Es gibt insgesamt 75 Reifen-Produktionsstäten in der Welt und 42 in Europa. Die weltweite Reifenproduktion beträgt ca. 800 Mio. pro Tag und ca. 12 Mrd. pro Jahr.
Anfang der 90 Jahren, endeten die alten Reifen einfach in Mülldeponien – wobei der Reifen-Abbau bis 400 Jahren dauern kann. Diese wurden sonst gebrannt genauso wie die Wertstoffe die sie erhalten. Mit der Erhöhung der Autoanzahl in Europa und Amerika, steigt aber auch die Anzahl an Altreifen. Allerdings ist das Lagern von Altreifen inzwischen verboten. Dank dem wachsenden Umweltbewusstsein, werden die Reifen heutzutage immer mehr runderneuert oder wiederverwertet.
Europaweit, auch wenn es eine europäische Richtlinie über die Abfall-Behandlung gibt, gibt es keinen Text über die Altreifen-Behandlung. Allerdings stellt die Richtlinie 99/31/CE klar, dass keine Altreifen deponiert sein sollten (außer Fahrrad-Reifen oder Reifen mit einem Durchmesser kleiner als 1 400 mm).
Die alten Gummis haben noch eine lange Zukunft, noch offen bleibt wer und wie?
Damit die Altreifen nicht mehr als Abfall aber als Produkt – im Sinne der Richtlinie 2008/98/CE – betrachtet werden können, sollen diese bestimmten Prozessen unterstehen: Runderneuerung oder Wiederverwertung gehören dazu.
Um die Behandlung der Altreifen sicherzustellen, sind bestimmte Akteure des Reifenmarktes wesentlich. Es ist der Fall für die Reifenhersteller. Sie müssen die Sammlung und die Behandlung von Altreifen vorsehen. Die meisten Hersteller beauftragen Organismen, die für die Behandlung der Altreifen zuständig sind.
Die Distributoren sind verpflichtet die Altreifen an zugelassenen Verwertungsgesellschaften abzugeben. Diese sollen auch die Altreifen von privaten Konsumenten kostenlos aufzunehmen. Auch betroffen sind die Versammlungsgesellschaften. Sie müssen bestimmten Kriterien respektieren um zugelassen zu werden. Letztendlich, sind die Behandlungsanlagen zuständig für die Wiederverwertung, Runderneuerung, energetische Verwertung oder die Erstellung von Reifengranulat oder Gummipulver.
Neben der Runderneuerung – die ermöglicht die Altreifen neu zu vermarkten – hilft die Behandlung der Altreifen die wichtigen Wertstoffe die in ihnen erhalten sind wiederzugewinnen. Das Granulat oder das Gummimehl, das man aus den Altreifen herstellen kann, wird in der Produktion von Fallschutzbelägen, Kunstrasenfelder oder Straßenasphalt benutzt. Die Zementindustrie benutzt auch gern die schwarzen Gummis da sie mehr Energie als Kohle beinhalten. Letztendlich können auch alten Reifen als Schaukel benutzt werden…
photo credit: Chris Pridmore.